Glossar für Übersetzungen erstellen

Glossare sind üblicherweise alphabetisch geordnete Wortverzeichnisse mit Erklärungen zum jeweiligen Wort. Oft wird ein Glossar erstellt, wenn es um Begriffe eines bestimmten Fach- oder Sachgebiets geht, doch auch für Übersetzungen kann ein Glossar sehr nützlich sein. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat, wobei das Glossar Sie unterstützt und wie Sie es erstellen. 

Was ist ein Glossar bei Übersetzungen? 

Im Übersetzungsbereich spricht man von Glossaren ebenfalls als eine Wortliste. Auch hier kann es sich um Begriffe aus einem bestimmten Themenbereich handeln, vor allem geht es aber um Ihre Firmensprache. Ein Glossar legt fest, welche Begriffe Sie in Ihrem Unternehmen für bestimmte Sachverhalte nutzen. Diese Terminologieliste stellen Sie Übersetzern und anderen Dienstleistern bereit und sorgen so für eine konsequente Begriffsnutzung. 

Beispiele für Terminologielisten: 

  • Firmenterminologie (vgl. Language Style Guide) 
  • Produktterminologie z. B. mit E-Commerce-Begriffen oder für Bedienungsanleitungen 
  • Marketing-Terminologie 
  • Branchenterminologie 
  • Rechtsbegriffe für Verträge 
  • Medizinterminologie 
  • SEO-Keywords 

Welche Vorteile hat eine Terminologieliste? 

Mit einem Glossar legen Sie sich auf einheitliche Begriffe fest, die in Ihrem Unternehmen, für ein Projekt oder in einer Abteilung genutzt werden. Das ist sowohl für die Erstellung eigener Inhalte und die In-House-Kommunikation nützlich als auch bei allem, was übersetzt oder nach außen getragen wird.  

Eine einheitliche Sprache sorgt für besseres Verständnis und hat darüber hinaus einen Wiedererkennungswert. Mit Ihrer Terminologie können Sie sich von Mitbewerbern absetzen und gleichzeitig Missverständnisse vermeiden und Übersetzungskosten reduzieren: Nutzen Sie konsequent die festgelegte Terminologie, erkennt das die Software des Übersetzers und kann gleiche Textteile identisch übersetzen. Diese Arbeitsersparnis schlägt sich in geringeren Kosten nieder.  

Wann ist ein Übersetzungsglossar sinnvoll? 

Ein Glossar oder eine Terminologieliste ist immer dann zu empfehlen, wenn ein Unternehmen international agiert und beispielsweise Produkte exportiert oder häufiger mit Kunden im Ausland kommuniziert.  

Eine Begriffsliste ist zwar keine Voraussetzung für eine gute Übersetzung, kann aber dabei helfen, sie noch besser zu machen und an Ihre Firma oder Marke anzupassen. 

Wie wird ein Glossar für Übersetzungen erstellt? 

Wenn Sie sich entscheiden, mit Glossaren zu arbeiten, müssen Sie selbst aktiv werden. Viele Firmen arbeiten in Excel und können Begriffe und Wortgruppen so ein-, zwei- oder mehrsprachig sammeln, erklären und festlegen. Der Übersetzer kann Ihre Excel- oder CSV-Datei später weiternutzen.  

Beispiel für ein Glossar 

Möchten Sie wissen, wie ein Glossar konkret aussehen kann, sodass Sie es Ihrem Sprachdienstleister zur Verfügung stellen können? Wir haben ein Beispiel für eine Terminologieliste für Sie vorbereitet: 

Deutsch  Erklärung  Englisch GB 
Nagel  Metallstift mit abgeplattetem Kopf  nail 
Schraube  Körper mit Gewinde und Schraubenkopf   screw 
Schlitzschraube  Schraube mit länglichem Drehantrieb  slotted screw 
Schaftschraube  Schraube mit Teilgewinde: der obere Teil des Schafts ist glatt  headless screw 

 

In die erste Spalte tragen Sie die Begriffe in der Ausgangssprache ein. Weitere Spalten können Sie entweder direkt für Übersetzungen nutzen oder eine Spalte als Erläuterung nutzen. Hier können sogar Bilder helfen, wenn es bei manchen Fachwörtern sonst schwer verständlich ist, was gemeint ist. 

Sie müssen beim Glossar nicht für jede Sprache ein neues Dokument anlegen, sondern können im gleichen Tabellenblatt weiterarbeiten. 

Probleme bei der Glossarnutzung 

In vielen Fällen entwickelt sich das Glossar im Laufe der Zeit weiter, es kommen also neue Begriffe oder neue Sprachen hinzu. Um nicht jedem Mitarbeiter das Dokument in aktueller Form auf den Rechner spielen zu müssen, eignet sich ein Master-Dokument, in dem Änderungen vorgenommen werden und auf das alle Mitarbeiter zugreifen können. 

Achten Sie aber immer darauf, Neuerungen auch an Ihre Dienstleister weiterzugeben. Gerade Marketingagenturen, Texter oder Übersetzer müssen wissen, mit welcher Terminologie sie arbeiten sollen.  

Sobald Sie nicht nur Text, sondern auch Bilder oder vielleicht sogar Videos oder 3D-Modelle hinterlegen möchten, sollten Sie mit Ihrem Sprachdienstleister besprechen, welche anderen Formen für Ihr Glossar es geben kann. 

Mit einem professionellen Terminologiemanagement können Sie als Unternehmen einheitlich auftreten und sogar Kosten sparen. Kontaktieren Sie uns gerne, um über eine Terminologielösung für Ihre Firma zu sprechen! 

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