Dass eine Nachricht besser aufgenommen und verstanden wird, wenn Bilder enthalten sind, hat die Werbebranche schon vor vielen Jahren gemerkt. Liebesbriefe brauchten Herzchen und Einträge in Poesiealben wurden häufig Zeichnungen beigefügt. Heute begleiten die kleinen bunten Emojis fast jede schriftliche Kommunikation (im privaten Bereich).
Entwicklung der Emojis
Aber woher kommen Emojis eigentlich und wie werden sie richtig eingesetzt?
Bereits im 19. Jahrhundert haben Setzer damit experimentiert, Gesichter aus den gängigen Drucktypen zu kreieren und spätestens in den 90er Jahren, als Computer massentauglich wurden, haben die einfachen Emoticons (zusammengesetzt aus „emotion“ und „icon“) das Internet erobert. Messaging-Dienste wie ICQ oder Skype haben einige der Emoticons beim Eintippen direkt in Bilder, die Smileys, umgewandelt.
Auf Smartphones müssen mittlerweile nicht mehr die entsprechenden Zeichenkombinationen eingegeben werden, sondern die bunten Emojis können direkt ausgewählt und in den Text eingefügt werden.
Missverständliche Symbole
Viele der Emojis kommen in ihrer Darstellung aus Asien – einige der Gesichtsausdrücke und Gesten verstehen Europäer daher anders. Aber selbst bei uns gibt es für das ein oder andere Bild unterschiedliche Deutungen.
Der schnaubende Emoji beispielsweise ist nicht wütend, sondern erfolgreich – er triumphiert:
Das Symbol mit zwei sich an den Handflächen berührenden Händen wird im asiatischen Raum eher als „Danke“ oder „Bitte“ verstanden, während wir es eher als Zeichen für „Beten“ oder „Hoffen“ nutzen:
Regulierung von Emojis
Umso wichtiger ist es, nicht nur Emojis, sondern auch Text zu benutzen. Wie das geht, hat nun auch der Duden zusammengefasst. Bezieht sich ein Emoji auf den kompletten vorangehenden Satz, soll er nicht vor, sondern nach dem Satzzeichen gesetzt werden. Es verhalte sich dabei so ähnlich wie mit Fußnoten, so der Duden.
Wer trotzdem gleich ganz auf Worte verzichten will, kann das mit dem „Book from the Ground“ von Bing Xu tun – der Chinese erzählt hier eine Geschichte nur in Symbolen – hoffentlich universell verständlich.