Wer einen Text veröffentlicht, möchte damit einen Zweck erreichen. Doch damit dieses Ziel erreicht wird, muss der Text nicht nur inhaltlich gut sein, sondern auch zum Unternehmen und seiner Zielgruppe passen. Vielen fällt es aber schwer, Inhalte so aufzubereiten, dass sie veröffentlicht werden können – vor allem dann, wenn auch eine Übersetzung erfolgen soll. Hier kann ein Lektorat helfen.
Was ist ein Lektorat?
Beim Lektorat geht es darum, den vorliegenden Text zu optimieren. In der Regel schließt das ein Korrektorat mit ein, also die Prüfung auf einwandfreie Grammatik und Rechtschreibung oder korrekte Zeichensetzung. Die Arbeit von Lektoren geht aber darüber hinaus: Sie sorgen dafür, dass der Text inhaltlich richtig ist, die besprochenen Fachbegriffe genutzt werden und der Stil zur Zielgruppe passt.
Diese Textsorten eignen sich üblicherweise für ein Lektorat:
- Werbetexte
- Broschüren, Flyer, Rundmails
- Wissenschaftliche Arbeiten, Hausarbeiten und Abschlussarbeiten (Bachelorarbeit, Masterthesis, Dissertation)
- Handbücher, Anleitungen
Damit ein Lektorat seinen Zweck erfüllt, muss aber auch der Auftraggeber wissen – und genau kommunizieren –, für wen ein Text gedacht ist und welche Art der Ansprache er sich vorstellt. Dabei helfen ein Briefing oder ein Language Style Guide.
Auch in Verlagen fällt ein Lektorat an, hier sind die Aufgaben von Lektoren aber weit umfangreicher: Sie kommunizieren mit den Autoren, beauftragen Illustrationen und schreiben oft selbst Pressemitteilungen. Sie begleiten ein Buch von der Entstehung bis zur Veröffentlichung.
Lektorat und Übersetzung: Wie passt das zusammen?
Ein Lektorat kann auch bei Übersetzungen ein sinnvoller Arbeitsschritt sein. Zwar prüfen Übersetzer ohnehin, ob die von ihnen angefertigte Übersetzung dem Originaldokument entspricht, aber ein Lektorat durch einen ebenfalls fachlich geschulten Zweitübersetzer ist oft hilfreich. Gerade bei Inhalten, die für die Veröffentlichung gedacht sind, sehen vier Augen mehr als zwei.
Ein Lektorat erfolgt üblicherweise nach der Anfertigung der Übersetzung. Das bedeutet, dass der Text in der Ausgangssprache bereits so vorliegen muss, wie er inhaltlich gewollt und stilistisch gemeint ist. Denn dieser Ausgangstext ist die Basis für die Arbeit des Übersetzers. Nur das, was hier – und in der Auftragsbeschreibung – enthalten ist, kann er auch einarbeiten. Beim Lektorat wird dann der Ausgangstext mit dem Dokument in der Zielsprache abgeglichen.
Texter statt Lektor?
Immer öfter kommt bereits vor der Übersetzung der Wunsch nach einem Lektorat auf. Das ist oft dann der Fall, wenn zwar eine klare Vorstellung dessen besteht, was ein Text aussagen soll, beim Auftraggeber selbst aber Schwierigkeiten bestehen, das in die passenden Worte zu kleiden. Denn oft ist es so: Sie wissen genau, was Sie tun. Aber ein Spezialist für Texte und Inhalte gibt es nicht in jedem Unternehmen. Manchmal sind die Formulierungen holprig, mal fehlen die internen Absprachen zur Nutzung von Terminologie.
Hier wünschen Sie sich eventuell, dass Ihr Text geprüft wird, bevor die Übersetzung erfolgt? Ein Lektorat ist nämlich nicht zwingend an eine Übersetzung gekoppelt: Es kann auch vorher oder unabhängig davon stattfinden. Praktisch: Beauftragen Sie das Lektorat bei einer Übersetzungsagentur wie Leginda, ist nicht nur eine Bearbeitung von deutschen, sondern auch von fremdsprachigen Inhalten möglich:
- Englisch
- Französisch
- Spanisch
- Italienisch
- und mehr …
Manchmal kann es sogar sinnvoll sein, einen Texter statt einen Lektor zu beauftragen: Dann nämlich, wenn Sie lieber Stichwörter, Themen und Umfang vorgeben, als selbst Sätze zu formulieren. Auch eine Transkreation kann die richtige Option sein.
Kürzere Bearbeitungszeit durch bessere Vorbereitung
Übersetzen, lektorieren und gegebenenfalls nacharbeiten – das braucht seine Zeit. Tatsächlich sind aber Korrekturschleifen bei Übersetzungen und Lektoraten oft vermeidbar. Alles, was es dafür braucht, ist eine gute Vorbereitung und die Kommunikation an Übersetzer oder Lektor.
Machen Sie sich vor der Beauftragung klar:
- In welcher Sprache liegt mein Dokument vor? In welche Sprache will ich es übersetzen lassen? Bedenken Sie dabei auch regionale Varianten!
- Für welche Zielgruppe ist mein Dokument?
- Welche Ansprache möchte ich? Wird geduzt, wird gesiezt? Darf der Stil lockerer sein oder förmlich?
- Gibt es Terminologietabellen oder einen Language Style Guide, den wir dem Übersetzer zur Verfügung stellen können?
- In welchem Dateiformat liegt der Text aktuell vor und in welchem Format möchten wir ihn zurückerhalten?
- Wann brauchen wir den Zieltext? Kalkulieren Sie hier auch die Zeit für Korrekturen, Druck oder Versand mit ein.
Je mehr sinnvolle Informationen Sie dem Übersetzer oder Lektor direkt zur Verfügung stellen können, desto weniger Zeit wird für Rückfragen oder Korrekturschleifen benötigt. Eine gute Vorbereitung sorgt also für die Einhaltung von Fristen und bessere Arbeitsergebnisse.