Website-Icon LEGINDA

Anschaffungskosten für Freiberufler

Viele Übersetzer, die am Anfang ihrer Selbstständigkeit stehen, gehen davon aus, dass sie mit ihrem Schreibtisch, ihrem PC oder Laptop und ein paar Wörterbüchern aus der Studienzeit gut über die Runden kommen. Als nebenberuflich Selbstständige, die hin und wieder einen Auftrag von Privatpersonen annehmen, ist dies auch durchaus realisierbar. Möchte man jedoch seinen Lebensunterhalt damit bestreiten, kommt man nicht umher, ein gewisses Grundkapital auszugeben.

Das meiste Geld fließt dabei zunächst in die Büroausstattung. Neben einem PC oder Laptop mit den aktuellen Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen gehört zum technischen Equipment ein guter Drucker, Festnetz- und Mobiltelefon, eine schnelle Internetverbindung sowie Translation-Memory-System(e) und Terminologiedatenbank. Ein Faxgerät können Sie sich gegebenenfalls sparen, wenn Sie Faxe über Ihren PC senden und empfangen können. Informieren Sie sich darüber bei Ihrem Internet- und Telefonanbieter. Bedenken Sie, dass die Lebensdauer aller technischen Geräte bei Dauerbetrieb 3-4 Jahre beträgt, und Sie die Software alle paar Jahre aktualisieren müssen. Außerdem lohnt es sich, zu einem guten Händler zu gehen, der Sie umfangreich berät und Ihnen einen guten Wartungsservice bietet. Günstige Geräte auf dem „Schnäppchenmarkt“ zu erstehen, kann Ihnen später viel Ärger bereiten. Zur besseren Organisation kann es von Vorteil sein, sich eine geschäftliche Telefonleitung, evtl. ein geschäftliches Mobiltelefon, zuzulegen. Hierfür gibt es bspw. bei den verschiedenen Mobilfunkanbietern auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Verträge. Neben den technischen Geräten gehören zur Büroausstattung eines Übersetzers außerdem umfangreiche allgemeinsprachliche Wörterbücher sowie, je nach Spezialisierung, Fachwörterbücher. Und, zu guter Letzt, schlägt auch das Büromaterial zu Buche: Briefumschläge, Briefmarken, Druckerpapier, Druckerpatronen, Ordner, Stifte, Notizblöcke, Visitenkarten, Terminkalender…

[nbsp]Den zweiten Kostenpunkt bilden Versicherungen. Während berufliche Versicherungen, wie Berufshaftpflicht und Vermögensschadenhaftpflicht gerade im ersten Jahr noch relativ günstig sind, ist die Krankenversicherung für Selbstständige sehr teuer.

Für den Zahlungsverkehr ist es von Vorteil, sich ein Geschäftskonto anzulegen. Viele Banken bieten unterschiedliche Modelle an, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Kontoführungsgebühren sind nicht sehr teuer und Sie haben einen besseren Überblick über Ihre Finanzen.

All diese Kosten können normalerweise von der Steuer absetzt werden. Gerade im Jahr der Geschäftsgründung ist es unerlässlich, einen Steuerberater zu Rate zu ziehen. Bedenken Sie jedoch, dass auch diese Beratungskosten zu Ihrer Kalkulation hinzugerechnet werden müssen.

Die mobile Version verlassen