Bei der Übersetzung von Film- und Serientiteln (meistens aus dem Englischen, bzw. Amerikanischen ins Deutsche) gibt es in Deutschland drei Vorgehensweisen: Entweder wird das Original übernommen, der Name wird ins Deutsche übersetzt oder man findet einen anderen englischen Titel.
Gerade im Bereich der deutschen Filmtitelübersetzung hagelt es gern Kritik. Im Internet sind bspw. einige Seiten und Artikel mit den „Top 10“ der schlechtesten Titelübersetzungen zu finden. So wirkt der Titel „Hi-Hi-Hilfe“ des Beatles-Films „Help“ wie albernes Gekicher und „Voll auf die Nüsse“ für den Ben Stiller-Film „Dodgeball“ (zu Deutsch „Völkerball“) senkt das Niveau des Films angeblich herab. Sucht man nun gezielt nach gelungenen Übersetzungen, wird man kaum fündig. In ein paar Foren findet man vereinzelt Lob, z. B. für „Nicht auflegen“, was die Spannung des Films wohl besser widerspiegelt als das Englische „Phone booth“, oder für den Komödientitel „Männertrip“ („Get him to the Greek“).
Bei Filmtiteln, die für das deutsche Publikum nicht übersetzt, sondern geändert werden, hat man oft das Gefühl, dass das Original für die „breite Masse“ zu unverständlich ist. So wurde aus „Cradle 2 the Grave“ „Born 2 die“. Hier wird kritisiert, dass der oder die Übersetzer unbedingt die Zahl 2 für das englische Wort „to“ beibehalten und gleichzeitig den Titel vereinfachen wollten, ohne großen Wert auf den Inhalt zu legen.
Ob ein Filmtitel beim (deutschen) Publikum nun gut oder schlecht ankommt und welche Auswirkungen er auf den Erfolg des jeweiligen Films hat, lässt sich natürlich schwer nachvollziehen. Wenn ein Filmtitel die Aufmerksamkeit auf den Film lenkt und die Leute ins Kino lockt, hat er wohl seinen Zweck erfüllt, auch wenn die Übersetzung möglicherweise aus Sicht der Sprachwissenschaftler überhaupt nicht geglückt ist.
Besonders auffällig ist noch, dass Titel amerikanischer Serien heutzutage (fast) gar nicht mehr übersetzt werden. Während in den 80er und 90er Jahren Serien wie „Wer ist hier der Boss“, „Eine starke Familie“ oder „Alle unter einem Dach“ in deutschen Wohnzimmern über die Mattscheiben flimmerten, kommen in Zeiten von Facebook „How I met your mother“, „Big Bang Theory“ oder „Two and a half men“ ohne deutsche Übersetzungen aus.