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Kosten für die Untertitelung: Untertitel erstellen & übersetzen

Egal, ob es um fremdsprachige Filme oder YouTube-Videos geht oder ob ein Interview übersetzt oder eine Webseite barrierefrei gestaltet werden muss: Untertitelsoftware ist vielseitig anwendbar und für viele Übersetzer nicht mehr wegzudenken. Wie Untertitelung funktioniert, wie hoch die Kosten für die Untertitelung sind und welche Dateiformate es gibt, fassen wir in diesem Artikel zusammen – für Übersetzer und Auftraggeber.

Wie funktioniert Untertitelung?

Untertitelt werden Videos, dabei kann es sich um Kinofilme, Firmenvideos oder aufgezeichnete Webinare oder Onlinekurse handeln. Untertitel können sowohl in der gleichen Sprache wie die Filmaufnahme als auch in einer anderen Sprache, der Zielsprache, erstellt werden.

Wichtig ist, dass der untertitelte Text an der richtigen Stelle eingeblendet wird. Darum setzen Übersetzer oder Untertiteler Zeitmarken (Time Codes) mit Anfangs- und Endzeit des Untertitels. Untertitel bestehen im Normalfall aus nicht mehr als zwei Zeilen gleichzeitig, damit sie vom Auge gut erfassbar sind. Außerdem sollte der Untertitel immer mindestens eine Sekunde lang eingeblendet werden können, denn schneller können die meisten Zuschauer nicht lesen.

Die Zeitmarken werden in speziellen Untertitelungsprogrammen gesetzt. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Varianten, die sich im Funktionsumfang teils stark unterscheiden.

Die wichtigsten Funktionen sind aber:

  • Videos abspielen
  • Zeitmarken setzen (Timing)
  • Untertitel erstellen & formatieren

Beim Setzen der Zeitmarken hilft auch ein Oszillogramm, also eine Sichtbarmachung der gesprochenen Sprache: Ausschläge zeigen an, dass es Ton gibt, ist die Kurve flach macht der Sprecher eine Pause.

Untertitel speichern & verarbeiten

Am Ende kann das Video entweder direkt mit Untertiteln gespeichert oder die Untertitel können separat als Datei heruntergeladen werden. Das gängigste Format ist .srt. Diese Untertiteldateien lassen sich später zu einem Video hinzufügen und können auch im Programm wieder geöffnet und bearbeitet werden – beispielsweise dann, wenn durch ein Intro, das später zum Video hinzugefügt wurde, die Zeitmarken verändert werden müssen.

Zusätzlich zur Untertiteldatei kann auch das Transkript heruntergeladen werden. Das ist eine bereinigte Version der Untertitel und enthält im Normalfall keine Zeitmarken, sondern lediglich die Untertitel (auf Wunsch auch als Fließtext). So können auch Transkriptionen von Podcasts oder mündlich geführten Interviews in Untertitelungsprogrammen erstellt und beispielsweise separat veröffentlicht werden.

Untertiteln und gleichzeitig übersetzen

Schon die Untertitelung in der eigenen Sprache bedarf Übung, besonders wichtig sind Untertitel aber bei Übersetzungen. Wir kennen das aus eingespielten Interviews mit anderssprachigen Personen, aber auch aus dem Kino, wenn wir einen Film „OmU“, also „Original mit Untertiteln“, schauen.

Hier ergeben sich für untertitelnde Übersetzer gleich mehrere Schwierigkeiten:

  • (Unterschiedliche) Sprecher verstehen und übersetzen
  • Die Übersetzung so erstellen, dass sie nicht zu viel Raum einnimmt und zu den Bildern passt
  • Den Zeilenumbruch geschickt wählen

Eine gängige Regel beim Untertiteln ist, dass jeder Untertitel für sich gesehen Sinn ergeben sollte. Das bedeutet auch, dass manchmal gekürzt oder der Satzbau verändert werden muss, damit der Leser den Sinn nicht über mehrere Untertitel hinweg im Kopf behalten muss. Einschübe, die bei der Übersetzung längerer Texte funktionieren, sind bei Untertiteln oft nicht sinnvoll.

Künstliche Intelligenz nutzen?

In den letzten Jahren gab es große Fortschritte im Bereich der maschinellen Übersetzungen und auch die Spracherkennung mittels Software ist besser geworden. Tatsächlich bietet YouTube es bereits an, englische Untertitel von Videos zu erstellen – und das ganz automatisch.  Es gibt auch Software zur Untertitelung, die automatische Spracherkennung umfasst und so die Untertitel selbst erstellt, die dann „nur“ noch bearbeitet werden müssen. Häufig entfällt so das Setzen der Time Codes, was die Arbeit schneller und effizienter macht, denn die Zeitmarken sind einer der Punkte, durch den die manuelle Untertitelung länger dauert.

Kosten für die Untertitelung

Auftraggeber von Untertiteln möchten wissen, wie hoch die Kosten für die Untertitelung sind, Übersetzer und Untertitelnde, wie viel sie verdienen können.

Üblich ist beim Untertiteln die Abrechnung nach Filmminuten oder Videostunde. Da viele Untertiteler auch das Korrektorat selbst übernehmen, müssen sie dieses ebenfalls in die Kalkulation ihrer Preise einbeziehen. Einige Übersetzer rechnen bei Untertiteln auch nach Output, also Wörtern in der Zielsprache, ab. Das hängt damit zusammen, dass die Sprechgeschwindigkeit sich je nach Sprecher stark unterscheiden kann: der eine spricht 5.000 Wörter pro Videostunde, ein anderer kommt auf 13.000.

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