Was eigentlich eine Sprach- und Verständnisübung mit Kleinkindern ist, kann im Ausland immer wieder überraschen: Lautmalerei funktioniert in jedem Land anders.
Was ist Lautmalerei?
Lautmalerei (fachsprachlich aus dem Griechischen: Onomatopoesie) meint die Wiedergabe von Geräuschen – beispielsweise von Tieren, Instrumenten oder Maschinen – in möglichst ähnlich klingenden Lauten. Wenn der Hund „wau“ macht – oder sogar „der Wauwau“ ist, spricht vermutlich gerade jemand mit einem Kind.
Aber nicht nur in der Kindersprache sind Onomatopoetika verbreitet, sondern auch im Alltag nutzen wir regelmäßig Begriffe, die ursprünglich ein Geräusch sprachlich wiedergeben sollen. Der Fluss rauscht, die Hummel summt – und der Kuckuck ruft „Kuckuck“. Ähnlich steht es um Musikinstrumente: Auch die Trompete oder der Gong haben ihren Namen vom Laut, den sie produzieren. In Dänemark heißt das Moped sogar „Knallert“, Schweizer sagen zum Motorrad „Töff“.
Laute übersetzen
Während viele dieser Wortbildungen in den regulären Wortschatz eingegangen, und auch in Wörterbüchern verzeichnet sind, haben Übersetzer im Bereich der Lautmalerei auch mit Herausforderungen zu kämpfen. Beim Übersetzen von Comics oder Texten aus Chats oder Foren, gibt es immer wieder lautmalerische Begriffe, die in der Zielsprache noch nicht etabliert sind.
Auch in der Literatur spielen Autoren gerne mit Worten und schaffen Onomatopoetika, die übersetzt oder sogar flektiert werden müssen. Hier ist neben einem ausgeprägten Sprachgefühl auch Kreativität gefragt.
Auch Tiere sprechen Fremdsprachen
Tiere machen natürlich international die gleichen Geräusche. Hunde bellen, Hähne krähen und Frösche quaken. Diese Töne werden aber in anderen Sprachen durch unterschiedlich durch Laute oder Wörter repräsentiert. Das „wauwau“ vom Hund kennen wir aus Deutschland, teils macht er auch „wuff“. In China wird das Bellen durch ein „wang wang“ in Worte gefasst, in Russland klingt es eher wie „gaw-gaw“.
Doch warum klingen die in Laute gemalten Tiergeräusche nicht überall gleich? Das liegt an den Eigenheiten der jeweiligen Sprache. Sprachen wie das Chinesische achten nicht nur auf die Laute, sondern auch auf die Tonhöhe. Solche Sprachen nennt man „Tonsprachen“, hier kann die Änderung der Tonhöhe eine Bedeutungsänderung schaffen. Das schlägt sich auch in der Wiedergabe von Tierlauten nieder.
Generell nutzen Sprachen unterschiedliche Laute, teilweise gibt es diese in anderen Sprachen gar nicht. Ein gutes Beispiel sind die deutschen Umlaute ä, ö und ü, die es in anderen Sprachen weder als Buchstabe noch als Laut gibt. Noch dazu gibt es nicht für jedes Geräusch ein passendes Schriftsymbol. Auch in Deutschland macht der Hund nicht wirklich „wau“ – allerdings ist diese Lautmalerei eine gute Verschriftlichung des Bellens.
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