Wer sich als Unternehmer um internationale Arbeitnehmer bemüht oder im Zuge der Expansion Mitarbeiter sucht, steht oftmals vor der Herausforderung, Stellenausschreibungen in anderen Sprachen zu veröffentlichen. Welches Vorgehen oft gewählt wird – und warum Sie das nicht tun sollten – zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.
Anforderungen an Stellenausschreibungen
Wie eine Jobanzeige aussehen kann oder sollte, ist von Land zu Land – und auch von Branche zu Branche – unterschiedlich. Gerade Einzelhändler oder Gastronomiebetriebe hängen die Stellengesuche oftmals direkt am Geschäft aus, teils auch formlos. Möchten Sie die offenen Stellen aber auf Ihrer Webseite oder einer Stellenbörse platzieren, sollten Sie sich an die üblichen Gepflogenheiten halten.
In Deutschland beinhaltet eine Stellenanzeige meist:
- Kurzes Profil des eigenen Unternehmens
- Beschreibung der Tätigkeit
- Geforderte Qualifikationen
- Besonderheiten (z. B. zu Reisebereitschaft, Arbeitsort oder Befristung)
- Geplanter Arbeitsbeginn (Monat oder Datum)
- Leistungen und Benefits durch Arbeitgeber (z. B. Urlaubsanspruch, Vergütung bzw. Vergütungsbausteinen)
- Bewerbungsmodalitäten
- Kontaktperson & Kontaktdaten
Rechtliche Gegebenheiten bei der Personalsuche beachten
Zudem muss in Deutschland das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz beachtet werden: Die Stellenausschreibung muss so gestaltet sein, dass kein Bewerber aufgrund seines Geschlechts, der Sexualität, seiner ethnischen Zugehörigkeit, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder aus Altersgründen diskriminiert wird.
Auch in anderen Ländern können ähnliche Gesetze oder Regelungen in Kraft sein, die Sie bei der Suche nach Arbeitnehmern berücksichtigen müssen. Darüber hinaus kann die Reihenfolge oder Form der Informationen in einer Jobausschreibung abweichen: In den USA werden Stellenangebote weniger gebrandet oder gestaltet, sondern enthalten vor allem kurz und knackig die Details zum Job.
Typisches Vorgehen beim Recruiting im Ausland
In vielen Fällen werden vorhandene Stellenausschreibungen für ähnliche offene Stellen in den neuen Niederlassungen im Ausland schlicht intern übersetzt: HR-Mitarbeiter (mit oder ohne entsprechende Sprachkenntnisse) nutzen Wörterbücher oder kostenlose Online-Übersetzer im Rahmen einer Maschinellen Übersetzung. Dabei werden weder der übliche Aufbau von Stellenanzeigen im jeweiligen Land noch kulturelle Unterschiede berücksichtigt. Die Folge sind oft ausbleibende Bewerbungen.
Eine gute Stellenanzeige ist für die Bewerber übersichtlich und leicht verständlich. Sie sollten schnell wissen, was von ihnen gefordert wird – und was sie im Gegenzug dafür erhalten. Entspricht eine Jobausschreibung nicht dem üblichen Muster, das erwartet wird, gehen Arbeitssuchende häufig direkt zur Nächsten über.
Passende Bewerber im Ausland finden
Um es besser zu machen und offene Stellen zügig mit qualifiziertem Personal besetzen zu können, haben Sie mehrere Möglichkeiten:
- Aufbau einer spezialisierten HR-Abteilung (international oder landesspezifisch)
- Zusammenarbeit mit einem Recruiting-Unternehmen im jeweiligen Land
- Übersetzung der Stellenausschreibungen durch Profis
All diese Optionen sind mit unterschiedlichem personellen und monetären Aufwand verbunden. Können Sie die offenen Stellen jedoch nicht selbst in der erforderlichen Qualität ausschreiben, sollten Sie sich Hilfe holen. Wir von LEGINDA sind Ihr verlässlicher Partner, wenn es um hochwertige Übersetzungen geht. Sie haben dabei die Wahl aus mehr als 40 Sprachen, die wir mit unseren Muttersprachlern abdecken. Unsere Übersetzer kennen sich mit den kulturellen Gegebenheiten aus und wissen, wie eine Stellenausschreibung aussehen sollte, damit sie die passenden Bewerber erreicht.
Über die richtigen Kanäle rekrutieren
Wo machen Sie offene Stellen bislang publik? Einige Unternehmen setzen ausschließlich auf die eigene Webseite oder ein Stellenportal – andere posten offene Stellen auf Job-Websites, bei LinkedIn oder in den Sozialen Medien.
Welche Kanäle im Ausland funktionieren, kann sehr unterschiedlich sein. In einigen Ländern ist es auch üblich, dass proaktiv auf potenzielle neue Mitarbeiter zugegangen wird: Headhunting ist besonders in Führungspositionen oft üblich und wird erwartet. Auch hier sollten Sie auf eine Übersetzung Ihres Anschreibens setzen. Andere Branchen oder Bewerber erwarten eine Präsenz auf Personalmessen oder an Hochschulen.
Herausforderungen beim internationalen Recruiting
Als Arbeitgeber sollten Sie sich auch bewusst machen, dass das Bildungswesen in anderen Ländern teils anders aufgebaut ist: Ausbildungen, wie in Deutschland üblich, gibt es nicht überall. In einigen Regionen sind Hochschulabschlüsse vielfältiger, in anderen wird eher auf Berufspraxis ohne einschlägige Ausbildung gesetzt. Was Sie erwarten und was zu Ihnen als Unternehmen passt, müssen Sie vorab festlegen.
Setzen Sie vor allem auf Ihre bisherige Personalabteilung und Übersetzungen der Stellenausschreibungen, sollten Sie eventuell auch bei der Bewerbung vorgelegte Zeugnisse oder Empfehlungsschreiben übersetzen lassen. Für einen ersten Überblick ist eine Maschinelle Übersetzung oft der richtige Weg.
Auch als Arbeitnehmer stehen Sie vielleicht vor der Herausforderung, in einer Fremdsprache auf eine Stellenanzeige zu reagieren? Gerade junge Unternehmen schalten in Deutschland auch vermehrt Jobanzeigen auf Englisch und erwarten eine entsprechende Bewerbung. In unserem Beitrag zum Übersetzen bei der Arbeitssuche haben wir passende Informationen für diesen Fall zusammengetragen.
Haben Sie noch Fragen zur Übersetzung von Stellenausschreibungen oder Bewerbungen? Sprechen Sie uns gerne an!