Wenn im Fernsehen oder Radio fremdsprachige Interviewpartner eingeladen werden, sorgen manchmal Dolmetscher dafür, dass sie in Echtzeit übersetzt werden. Bei Aufzeichnungen, aber auch bei Filmen und Serien, findet oft ein Voice Over statt. Voice Over-Übersetzungen sind eine Art der Synchronisation. Im Gegensatz zur wohl bekanntesten Form, der Lippensynchronisation, wird der Text nicht sekundengenau auf die Lippenbewegungen des Originals abgestimmt. Stattdessen überlagert der Sprecher der übersetzten Fassung den Originalton, der aber noch zu hören ist.
Wann eignet sich Voice Over?
Eine Lippensynchronisation ist zum einen recht teuer, zum anderen aber auch nicht für jede Form der Übersetzung nützlich. Gerade im Radio sorgt es für Authentizität, wenn der Originalsprecher noch zu hören ist. Gerade bei Forschern, Künstlern oder Sportlern ist das für die Zuhörer wichtig.
Voice Over eignet sich daher auch für filmische Umsetzungen, beispielsweise Dokumentationen. Mal ist es die Stimme eines Firmengründers, die besonders charismatisch ist und darum noch hörbar sein soll – mal ist es der Bananenbauer, dessen Tonfall das Publikum trotz Synchronisation vermittelt bekommt. Voice Over kann also Vertrauen schaffen.
Eine Synchronisation per Voice Over ist auch deshalb interessant, weil die Übersetzung nicht präzise auf die Lippenbewegungen des Bildes passen muss. Das schafft mehr Freiheiten als bei der Lippensynchronisation.
In anderen Filmen oder auf Onlineplattformen nutzt man hingegen häufig eine Untertitelung als Übersetzung, arbeitet hier also mit Text statt Sprache.
Schwierigkeiten bei Voice Over-Übersetzungen
Ähnlich wie bei Übersetzungen, die in ein bestimmtes Design passen müssen, ist es auch bei Synchronisation und Voice Over wichtig, dass Original und Übersetzung sich nicht zu stark in der Länge unterscheiden. Das führt häufig dazu, dass keine 1:1 Übersetzung möglich ist, sondern Umschreibungen oder Kürzungen nötig sind. Spielraum haben die Sprecher immer dann, wenn die sprechende Person nicht im Bild zu sehen ist – hier steht oft etwas mehr Zeit zur Verfügung.
In Deutschland wird das Voice Over am angenehmsten empfunden, wenn es möglichst neutral klingt – andere Länder wie Großbritannien hingegen wählen Sprecher aus, welche die gleiche Herkunft haben wie z.B. der Interviewpartner, sodass ein teils starker Akzent zu hören ist, der dort als besonders authentisch empfunden wird.
Werden mehrere Personen per Voice Over übersetzt, können hier auch mehrere Sprecher gewählt werden, damit der Unterschied auch in der Übersetzung hörbar ist. Auch Alter und Geschlecht können bei der Sprecherauswahl eine Rolle spielen.
Unterschied von Voice Over und Off-Voice
Beim Voice Over wird die Stimme eines Sprechers, den man noch hört und oft auch sieht, überlagert. Die Off-Voice ist eine Stimme aus dem „Off“, also dem Bereich, in dem kein Sprecher sichtbar ist. Hier geht es darum, als „Erzähler“ die gesehenen Bilder zu kommentieren und dem Zuschauer so näher zu bringen. Für beide Fälle bieten wir günstige Online Übersetzungen an.
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