Über Urheberrecht bei Übersetzungen machen sich manche Auftraggeber gar keine Gedanken – andere sehr viele. Das liegt meist an der Art der Dokumente, die übersetzt werden sollen. Das Urheberrecht beim Ausgangstext und beim Zieltext kann bei verschiedenen Personen liegen – ob die Übersetzung ebenfalls urheberrechtlich geschützt ist, hängt dann von der Gestaltungshöhe oder Schöpfungshöhe ab, siehe § 3 URHG. Was bei der Übersetzungstätigkeit hilft, ist eine Translation Memory. Wir klären auf, welche Rechte Kunden daran haben und was der Übersetzer mit diesen Daten alles tun darf.
Translation Memory: Vereinfachung für Übersetzer
Die Translation Memory ist ein technisches Hilfsmittel bei der Übersetzung. Mit einem leistungsstarken CAT-Tool werden in einem Text so gleiche und ähnliche Segmente erkannt und müssen dann nicht mehr einzeln übersetzt werden. Die Übersetzungsdaten werden bei LEGINDA in einer individuellen Kundendatenbank gespeichert und nur für Ihre Aufträge genutzt. Diese können wir dadurch schneller übersetzen, außerdem ist die Konsistenz der Daten höher: All Ihre Übersetzungsaufträge klingen wie aus einem Guss.
Neue Übersetzungen werden ebenfalls direkt in der Datenbank abgespeichert und können im gleichen Dokument wiedergefunden oder in späteren Aufträgen erkannt werden. Was für den Übersetzer praktisch und zeitsparend ist, bringt auch für Sie als Kunde Vorteile: Die Übersetzung steht schneller zur Verfügung und wird auch erheblich günstiger.
Wem gehört die Translation Memory?
Die Rechte am Ausgangstext bleiben beim Urheber, meist dem Auftraggeber, auch wenn er für die Übersetzung oder die Translation Memory in Segmente unterteilt wird. Die Übersetzung ist – je nach Auftragsart – entweder durch die Schöpfungshöhe schützenswert, sodass der Übersetzer zum Urheber wird oder ein angefertigtes Werk ohne die erforderliche Gestaltungshöhe, sodass das Urheberrecht nicht greift. Letzteres gilt übrigens immer bei maschinell erstellten Übersetzungen, denn eine Maschine kann keine persönliche kreative Schöpfungsleistung erbringen.
Mit der Translation Memory, die im Rahmen einer Übersetzung angelegt wird, verhält es sich grundsätzlich erst einmal anders: Hat der Kunde nicht explizit die Anfertigung einer TM beauftragt, gehören die Daten bei vielen Übersetzern und Dienstleistern nicht dem Kunden, sondern dem Übersetzer selbst. Teils wandern die Daten dann in ein Sammelbecken und können auch für andere Aufträge wiederverwendet werden. Für den Übersetzer mag das praktisch sein, für Auftraggeber hat das aber entscheidende Nachteile:
- Vermischte Datensätze können eine unterschiedliche Qualität aufweisen
- Übersetzungsdaten eines Kunden können für Aufträge seiner Konkurrenz genutzt werden und deren Marktposition (ungewollt) stärken
- Durch die Vermischung können Daten vom Auftraggeber und dessen Mitbewerber gleich klingen und Alleinstellungsmerkmale verlorengehen
Translation Memory bei LEGINDA
Bei LEGINDA legen wir großen Wert darauf, die Daten unserer Kunden zu trennen und so zu schützen. Außerdem stellen wir klar: Eine erstellte Translation Memory gehört dem Auftraggeber. Wir nutzen Sie zum Vorteil des Kunden bei seinen – und nur seinen – Aufträgen, aber er kann die Daten jederzeit anfordern und beispielsweise für interne Zwecke weiterverwenden. Dafür fallen keine Kosten an, denn die Daten sind ja bereits Ihr geistiges Eigentum!
Mit unserer individuell für Sie angefertigten TM können Sie bei Aufträgen bis zu 70 % sparen (hier kommen Sie zu den Rechenbeispielen) und bei Folgeaufträgen von vorangegangenen Übersetzungen profitieren. Ein Grund mehr, die Translation Memory zu schätzen.
Entscheidung für einen Übersetzungsdienstleister
Bei der Entscheidung für einen Übersetzer oder einen Übersetzungsdienstleister sollte die Frage nach dem Eigentum der Translation Memory immer mitschwingen. Betrachtet ein Übersetzer die Daten als sein Eigentum und möchte sie nur gegen Zahlung zur Verfügung stellen, sollten Sie sich eine Zusammenarbeit genau überlegen. Natürlich steckt ein Übersetzer Arbeit in die Übersetzung, aber bei der Translation Memory hilft sein CAT-Tool – hier entsteht also kein zusätzlicher Aufwand. Fachbegriffe und andere Terminologie, die im Übersetzungsprozess recherchiert wurden, kann der Übersetzer natürlich auch für andere Aufträge nutzen – nur eben idealerweise nicht aus Ihrem Datensatz.
Unser Tipp: Wenn nicht ohnehin bereits geklärt, legen Sie vertraglich fest, wem die Translation Memory gehört. So gehen Sie sicher, dass es später nicht zu Problemen kommt. Für uns bei LEGINDA steht fest, dass die für Sie erstellte Translation Memory Ihnen gehört.