Wenn Sie eine Übersetzung anfertigen lassen möchten, wissen Sie oft vor allem, um welchen Text es sich handelt und in welcher Sprache Sie das Dokument benötigen. Für einen Übersetzer ist das schon eine wichtige Information – aber wenn Sie wissen, wie ein Übersetzungsauftrag abläuft, hilft das beiden Seiten dabei, schnell ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Rahmenbedingungen klären
Bei einigen Übersetzern fragen Sie jeden Auftrag separat an und erhalten dann anhand Textsorte, -umfang, Sprachenkombination und Frist einen vorläufigen Preis. Da in der Übersetzerbranche oft nach Wort oder Normzeile abgerechnet wird, handelt es sich beim Preis teils um eine Schätzung – denn einige Übersetzer rechnen am Ende nach der Wort- oder Zeilenzahl des Textes in der Zielsprache ab.
Einfacher wird es, wenn Sie die gewünschten Dokumente in unserem Leginda-Onlineportal hochladen. Nach der Auswahl der Sprachkombination und der gewünschten Übersetzungsart können wir Ihnen einen Festpreis für Ihre Übersetzung nennen.
Einfluss auf den Preis Ihrer Übersetzung haben:
- Textumfang
- Sprachkombination
- Fachgebiet
- Leistungsumfang (NMT oder Humanübersetzung? Einfache Übersetzung oder Korrektorat, Lektorat oder Beglaubigung?, DTP-Services?)
- Frist
- Dateiformat
- Rabatte (beispielsweise durch Wiederholungen, diese werden oft am Ende abgezogen)
Editierbare Dateiformate können vom Übersetzer üblicherweise direkt in seine Übersetzungssoftware eingespeist und dort bearbeitet werden. Bei PDF-Dokumenten oder speziellen technischen Dateien, die erst bearbeitet oder gefiltert werden müssen, entsteht ein Mehraufwand, um sie sinnvoll übersetzen zu können.
In diesem Schritt erhalten Sie auch die AGB des Übersetzers oder Dienstleisters. Hier finden Sie wichtige Informationen zur Abwicklung des gesamten Auftrags.
Daten & Informationen bereitstellen
Sind Sie mit dem erhaltenen Angebot zufrieden, können Sie den Übersetzer beauftragen oder den Auftrag direkt in unserem sicheren Portal aufgeben, statt per Mail.
Neben dem zu übersetzenden Dokument können Sie dem Übersetzer noch weitere Dateien zur Verfügung stellen. So können sie bereits zu Beginn häufig zeitintensive Rückfragen vermeiden. Möglicherweise haben Sie bereits ein Glossar oder eine Terminologieliste? Laden Sie diese gerne ebenfalls hoch! Aber auch Hinweise zur Unternehmenssprache oder technische Zeichnungen helfen dabei, dass die Übersetzung auf Anhieb ein Erfolg wird.
So funktioniert der Übersetzungsprozess
Ist alles geklärt, erhalten Sie eine Auftragsbestätigung. Erst dann wird der Auftrag vom Übersetzer bearbeitet. Bei Leginda ist jeder Auftrag zusätzlich einem Projektmanager zugeordnet. Er prüft den Auftrag vorab, beispielsweise darauf, ob er strafbare Inhalte enthält, und wählt den passenden Übersetzer für Ihre Sprachkombination und das Fachgebiet aus.
Neben dem Übersetzen selbst gehören zu diesem Prozess Rechercheaufgaben oder das Erstellen von Glossaren. Auch ein Lektorat oder Korrektorat fällt unter diesen Schritt.
Für die Übersetzung nutzt der Übersetzer oft bestimmte Programme. Diese dienen nicht der maschinellen Übersetzung, sondern der besseren Arbeitsorganisation. Tauchen Begriffe mehrfach auf, werden sie auch gleich übersetzt: das steigert die Qualität des gesamten Textes. Neben den CAT-Tools gibt es Terminologie-Datenbanken, aber Übersetzer arbeiten natürlich auch mit Wörterbüchern und Rechtschreibprogrammen. Dabei stellen sie sicher, dass Ihre Unternehmensdaten nicht an Dienstleister wie Online-Übersetzer weitergegeben werden.
Am Ende steht immer die abschließende Qualitätskontrolle. Uns ist es wichtig, dass Sie eine qualitativ hochwertige Übersetzung erhalten, darum arbeiten wir nach DIN EN ISO 17100:2016-05 und dem Muttersprachenprinzip.
In einigen Fällen muss die Übersetzung später auch in einem bestimmten Dateiformat oder Layout zur Verfügung gestellt werden, auch das gehört für Übersetzer dazu.
Übersetzung bereitstellen
Ihre Übersetzung erreicht Sie pünktlich – am einfachsten ist es, wenn Sie diese nach erfolgter Benachrichtigung selbst im Portal herunterladen. So erreichen Ihre vertraulichen Daten Sie sicher – unabhängig von Dateigrößenbeschränkungen von E-Mail-Dienstleistern und (teilweise) datenschutzrechtlich bedenklichen Cloud-Services.
Übersetzungsauftrag abschließen
Haben Sie die Übersetzung erhalten, ist der Auftrag noch nicht abgeschlossen: Sie müssen diese auch abnehmen. Dafür – Sie erinnern sich – sollten Sie die AGB prüfen: Müssen Sie die Übersetzung ausdrücklich abnehmen oder gilt eine stillschweigende Abnahme? In jedem Fall sollten Sie die erhaltene Übersetzung zügig prüfen, um bei Problemen umgehend reagieren zu können.
Je nach Ablauf und Übersetzer kann es sein, dass Sie die Rechnung vorab bereits in Gänze gezahlt oder eine Anzahlung geleistet haben. Vielleicht steht nach der Abnahme der Übersetzung nun aber noch die Bezahlung an? Auch hierfür gelten Fristen, die Sie Ihrer Rechnung entnehmen können. Üblicherweise dürfen Sie die Übersetzung erst nach vollständiger Zahlung der Rechnung nutzen.
Viele Übersetzer freuen sich über Ihre Rückmeldung, nachdem der Auftrag abgeschlossen ist – und natürlich über eine erneute Beauftragung, wenn Sie zufrieden waren. Damit die Übersetzung beim nächsten Mal wieder genauso gut klingt, wird eine Translation Memory für Sie erstellt. Das sorgt nicht nur dafür, dass gleiches wieder gleich übersetzt werden kann, sondern macht Ihren Folgeauftrag auch günstiger.