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In die richtige Sprache übersetzen – Zielsprache erkennen

Zielsprache Beitragsbild

Wer einen Text übersetzen lässt, muss wissen, welches seine Zielsprache ist. Kinderleicht, denken Sie? Doch Deutsch ist nicht gleich Deutsch, Englisch nicht gleich Englisch. Etwa 330 Millionen englische Muttersprachler verteilen sich auf über 50 Länder, in denen Englisch Amtssprache oder eine der offiziellen Sprachen ist. Für das Spanische gilt ähnliches: Über 570 Millionen Menschen weltweit haben eine spanische Varietät als Muttersprache erlernt.

Was ist eine sprachliche Variante?

Sprache dient zur Verständigung und so kann sie je nach Sprechergruppe unterschiedlich sein. Über die Zeit entwickelt sich Sprache weiter – es gibt Neuerungen und Veränderungen. Und auch wenn die Franzosen, die nach Kanada übersiedelten, das Französisch aus Frankreich mit in die Neue Welt brachten, entwickelte sich ihre Sprache anders als in Frankreich. Und da schon damals die Auswanderer aus unterschiedlichen Regionen Frankreichs kamen, gibt es auch innerhalb Kanadas heute darum unterschiedliche Varianten des Französischen: In Québec spricht man anders als in den ostkanadischen Seeprovinzen.

Deutsch oder Schweizerhochdeutsch?

Die regionalen Unterschiede ein und derselben Sprache können sich auf vielen Ebenen ausdrücken: Mal ist es vor allem die Aussprache, deren Eigenheiten aber keinen Eingang in die Schriftsprache gefunden haben: Auch wenn Franken anders sprechen als Friesen, lernen wir doch in der Schule alle die gleiche deutsche Sprache.

Anders ist es in der Schweiz. Nicht nur das Vokabular unterscheidet das Hochdeutsch vom Schweizerhochdeutsch, auch in der Rechtschreibung gibt es Unterschiede. Das Eszett, für das in Deutschland neuerdings sogar ein Großbuchstabe geschaffen wurde, wird in der Schweiz nicht verwendet – es wird immer ein Doppel-s geschrieben.

Die richtige Zielsprache kennen

Wer eine Übersetzung in Auftrag gibt, muss die richtige Zielsprache kennen. Schon kleine Unterschiede – wie das Fehlen oder Vorhandensein eines Buchstaben (siehe Eszett) – kann dem Muttersprachler signalisieren, dass die Übersetzung nicht für seine sprachliche Varietät gemacht wurde.

Und so wie das Deutsche und das Schweizerhochdeutsch sich unterscheiden, unterscheidet sich auch das südamerikanische Spanisch vom kastilischen Spanisch, das britische Englisch vom amerikanischen Englisch. Wer mit seiner Marke und seinen Texten in einem anderen Land erfolgreich sein will, muss bei der Beauftragung einer Übersetzung wissen, welches Publikum er anspricht. Nur dann kann der Übersetzer erfolgreich arbeiten.

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